Eine Vielzahl von Menschen hat möglicherweise Berührungsängste, wenn es um den Erwerb eines Elektroautos geht.
Anhand des Seat Mii electric, der baugleich mit dem Skoda Citigo e iV und dem von uns getesteten VW e-up! erläutern wir die Funktionsweise eines rein elektrisch angetriebenen Automobils.

Leitungsführung im Mii electric
Alles beginnt mit Elektrizität
Wechselstrom, Gleichstrom oder beides. Elektroautos können entweder über Haushaltssteckdosen oder über Schnellladestationen geladen werden. Der Unterschied ist, dass Haushaltssteckdosen mit Wechselstrom betrieben werden, während Schnellladesäulen Gleichstrom bereitstellen.
Darum benötigt man unterschiedliche Anschlüsse. „Im Mii electric kommt ein kombiniertes System zum Einsatz, das beides unterstützt. Abhängig vom Anschlusstyp und dessen spezifischer Ladeleistung variiert die Ladedauer. Eine Wallbox lädt deutlich schneller als der gewöhnliche 230-V-Stromanschluss in der Garage. Schnellladestationen sind bis zu fünfmal schneller“, erklärt Francesc Sabaté, Leiter der Energiesystementwicklung bei Seat.

Leitungsführunge im Mii electric
Sicher trotz Hochspannung
Wird das Auto mit Wechselstrom an der Haushaltssteckdose geladen, fließt der Strom zunächst durch das Ladekabel und das Ladegerät am Auto. Da es sich um ein Hochspannungssystem handelt, wird der gesamte Kreislauf durch spezielle Systeme abgesichert.
„Die Ladeelektronik des Mii electric überprüft konstant relevante Batterieparameter des gesamten Ladesystems. Weicht ein Parameter von der Norm ab, trennt das System automatisch die Stromzufuhr“, sagt Francesc Sabaté.

Batterie des Mii electric
Der Stromwandler
Das Ladegerät stellt sicher, dass nur Gleichstrom die Batterie erreicht. Dazu wandelt er den Wechselstrom einer Haushaltssteckdose in Gleichstrom um. Lädt der SEAT Mii electric hingegen an einer entsprechenden Ladesäule, wird der Gleichstrom direkt der Batterie zugeführt.

Mii electric an der Ladesäule
Das Herz des System
Die Akkus des Seat Mii electric (Stromverbrauch kombiniert: 12,9–12,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Effizienzklasse: A+) teilen sich in Module auf, die sich wiederum aus einzelnen Zellen zusammensetzen. Der Vorteil des Systems: Wenn ein Modul versagt, kann es unabhängig ersetzt werden, ohne den Rest des Batteriesystems negativ zu beeinflussen.
„Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor verbrauchen Elektroautos in der Stadt weniger Energie und rekuperieren. Sie gewinnen also Energie während des Bremsvorgangs zurück. So kommt der Seat Mii electric auf eine kombinierte Reichweite von bis zu 260 Kilometern und sogar auf bis zu 359 Kilometer im Stadtverkehr“, klärt Santi Castellá, Leiter Elektromobilität bei SEAT auf.

Seat Mii electric
Unterwegs mit dem Seat mii electric
Im Betrieb wandelt der Elektroantrieb den Drei-Phasen-Wechselstrom, oder auch Drehstrom, in Triebkraft um. Einmal in Betrieb, ist dieselbe Energie über fast alle Laststufen hinweg verfügbar.
Anders als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren entfalten Elektroautos die gesamte Kraft ab dem allerersten Moment. In der Praxis liefert der SEAT Mii electric eine Leistung von 61 kW (83 PS) und ein Drehmoment von 212 Nm. Damit flitzt er in nur 3,9 Sekunden von 0 auf 50 km/h.

Seat Mii electric