Die Scuderia Ferrari feiert ihren 90. Geburtstag.

Zu Ehren dieses Jubiläums des Rennstalls mit den bis dato meisten Siegen in der Formel 1 findet im Ferrari Museum in Maranello ab sofort bis Ende Mai 2020 die Ausstellung „90 anni“statt. Diese wird von den Hypercars flankiert, den Meilensteinen des Cavallino Rampante.

Gründung von Enzo Ferrari im Jahr 1929

Die Scuderia Ferrari wurde am 16. November 1929 in Modena von Enzo Ferrari gegründet. Er hatte das Potential der Gentleman Driver für großartige Leistungen auf der Rennstrecke erkannt.

Bereits in ihren Anfängen machte die damalige Società Anonima Scuderia Ferrari  auf sich aufmerksam. Zunächst mit Alfa Romeos und bald mit den besten Fahrern jener Tage.

Unter anderem bei der Mille Miglia, dem allerersten Wettbewerb, an dem das Team 1930 teilnahm. Dann der Targa Florio. Dem Bergrennen Triest-Opicina, bei dem Tazio Nuvolari den ersten Sieg holte. Bei legendären Langstreckenrennen wie den 24-Stunden von Le Mans, Daytona und Spa sowie den 12-Stunden von Sebring. Und dann natürlich in der Formel 1.

Ausstellung „90 anni“

Die Ausstellung „90 anni“ zeigt Autos, die Zeugen und Hauptdarsteller dieser glorreichen Geschichte waren. Vom Alfa Romeo 8C 2300 Spider, bei dem 1932 in Le Mans erstmals das Cavallino Rampante auf der Karosserie prangte, bis hin zum Einsitzer SF71H, mit dem 2018 Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ihre Rennen fuhren.

Des Weiteren sind der Ferrari 500, mit dem Alberto Ascari 1952 und 1953 zwei Weltmeistertitel in Folge holte. Oder der Ferrari D50, mit dem Juan Manuel Fangio 1956 den vierten seiner fünf Weltmeistertitel gewann. Auch der Ferrari Dino 246 F1 ist dabei, mit dem Mike Hawthorn mit nur einem Punkt Vorsprung Stirling Moss die Weltmeisterschaft wegschnappte.

Weiter geht es mit dem Ferrari 156 F1, mit dem John Surtees, der einzige, der jemals Weltmeisterschaften auf zwei und vier Rädern für sich entscheiden konnte, 1963 sein erstes Formel 1-Rennen gewann.

Ebenfalls gezeigt wird der 312 T von 1975 mit seinem revolutionären quer angeordneten Getriebe, mit dem Niki Lauda seinen ersten Weltmeistertitel holte. Zudem der 312 T4, mit dem Jody Scheckter 1979 die Fahrerweltmeisterschaft gewann. Nicht zu vergessen natürlich der Ferrari F2004, in dem Michael Schumacher mit 13 Siegen, davon sechs in Folge, 2004 seinen letzten Weltmeistertitel errang.

Etwas weiter unten auf dieser langen Liste steht der F2007, mit dem sich Kimi Räikkönen beim Großen Preis von Brasilien in einer unerhörten Aufholjagd das Rennen gewann und so mit nur einem Punkt Vorsprung den Fahrertitel nach Maranello zurückholte.

Ausstellungsteil Hypercars

Mit der Ausstellung „Hypercars“ würdigt das Museum in Maranello die Ferraris, die bei der technologischen Evolution des Hauses wichtige Fortschritte markierten.

Den Anfang macht der GTO von 1984. Die Fahrzeugikone wurde mit dem Ziel entwickelt, den Gran Turismo Omologato-Mythos des legendären 250 GTO wiederauferstehen zu lassen.

Nur drei Jahre später produzierte Ferrari die „Mutter“ und den Bezugspunkt aller modernen Hypercars. Den F40, mit dem Enzo Ferrari das 40. Jubiläum des Unternehmens feierte. Er ist ein echter Rennwagen mit verblüffender Leistung und Performance, auch dank dem Turbo-Motor und dem Einsatz von Verbundwerkstoffen, die damals die F1 dominierten.

1995 dann eröffnete Ferrari eine neue Ära mit dem F50, im Wesentlichen ein als Gran Turismo verkleideter Formel 1-Bolide. Erstmals wurde der Motor, ein Abkömmling des F1-Motors von 1990, direkt am Monocoque-Rahmen montiert um eine tragende Funktion zu übernehmen.

Dazu sind der Ferrari Enzo von 2002 zu sehen, an dem Michael Schuhmacher beratend tätig war. Dann der La Ferrari, der als erster Ferrari mit dem HY-KERS-Hybridantrieb ausgestattet war.