Gemeinsame Position der BMW Group und Allianz Worldwide Partners

BMW Group und Allianz Worldwide Partners mit gemeinsamer Position zum Haftungsrecht

Die BMW Group und die Allianz Worldwide Partners – B2B2C-Marktführer im Bereich Assistance und Versicherungslösungen – gaben am 27. März 2017 ihre gemeinsame Position zum Haftungsrecht für automatisiertes Fahren bekannt.

Verschiebung von Verantwortlichkeiten

Mit dem Übergang von der individuellen Steuerung durch den Menschen zur automatisierten Fahrweise erwartet Allianz Worldwide Partners auch eine Verschiebung der Verantwortlichkeiten. Allerdings unterstützen beide Unternehmen den Grundsatz, dass bei jedem Vorfall, der auf den Betrieb eines Fahrzeugs zurückgeht, der Kfz-Versicherer für den Geschädigten auch weiterhin die erste Anlaufstelle sein sollte – unabhängig davon, ob das Fahrzeug manuell oder automatisch bewegt wurde.

Haftungsfrage wie bisher

Viele Länder folgen diesem Grundsatz bereits und verbinden ihn mit einer verpflichtenden Kfz-Haftpflichtversicherung. In dieser Konstellation haftet der Fahrzeughalter für die Fehler des Fahrers sowie für mögliche technische Defekte des Fahrzeugs und der Versicherer übernimmt entsprechende Ansprüche. Diese Regelung gilt auch heute schon. Liegt eine Fehlfunktion des Fahrzeugs vor, werden der Automobilhersteller und das Versicherungsunternehmen im Nachgang die Kausalität und Verantwortlichkeiten gemeinsam prüfen.

Globale Standardisierung

„Wir sind uns einig, dass der derzeit gültige Grundsatz sich auch für teil- und vollautomatisierte Fahrzeuge eignet, und wir unterstützen eine entsprechende globale Standardisierung“, erklärt Elmar Frickenstein, bei der BMW Group Senior Vice President für den Bereich Autonomes Fahren.

„Kommt es zu einem Unfall, erhalten dann sowohl der Fahrzeughalter als auch mögliche Unfallgeschädigte zügig Hilfe, und zwar ohne die Unsicherheiten, die eine langwierige gerichtliche Auseinandersetzung mit der verantwortlichen Partei mit sich bringen würde“ erläutert Claudius Leibfritz, CEO Allianz Global Automotive und Board Mitglied von Allianz Worldwide Partners. „Daher unterstützen wir die Ausweitung dieses Grundsatzes auf andere Märkte.“

Abbau von möglichen Hindernissen

Darüber hinaus wollen Allianz und die BMW Group ihre Zusammenarbeit in Bezug auf das automatisierte Fahren weiter intensivieren, um gemeinsam mögliche Hindernisse auf dem Weg in die Zukunft der individuellen Mobilität abzubauen. „Wir setzen uns zusammen mit der BMW Group für die Markteinführung automatisierter Fahrzeuge ein. Mit unseren Experten des Automotive Innovation Center, die über ein fundiertes Wissen im Bereich autonomes Fahren verfügen, sind wir optimal aufgestellt“, sagt Claudius Leibfritz.