Optisch nahezu identisch zeigen sich der Maxus Deliver 9 mit Dieselmotor und der rein elektrisch angetriebene eDeliver 9.

Einzig an der Front- und Kühlerpartie unterscheiden sich die beiden Transporter. Und selbstverständlich bei der Nutzlast, der Reichweite und der Anhängelast. In allen Belangen liegt der Diesel vorne, einzig das reine Ladevolumen ist aufgrund des Aufbaus identisch. Und da wäre noch der Preis. Der Diesel startet netto bei knapp 30.000 Euro, der günstigste eDeliver9 kostet mindestens 51.490 Euro.

Verarbeitung und Ausstattung

Optisch erinnern uns die beiden Chinesen an der Front an den Ford Transit. Über das Führerhaus hinaus nach hinten ähneln sich die Transporter dieses Segments eh wie ein Ei dem anderen. Das Führerhaus ist ergonomisch gestaltet, die Unterschiede zwischen dem Diesel und dem elektrischen Fahrzeug sind marginal. Der Fahrzeugboden ist vorne wie hinten mit einem rutschfesten synthetischen Belag versehen. Die Schiebetürbreite beträgt 1.269 Millimeter, die Höhe der Ladekante liegt zwischen 632 und 700 Millimetern.

Der Diesel

Geschaltet wird der Deliver 9 mit dem 2-Liter-Turbodiesel mit 118,5 kW (161 PS) mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe, das harmonisch abgestimmt ist. Der Motor schafft ein maximales Drehmoment von 375 Nm und ist mit einem SCR-Abgasreinigungssystem ausgestattet.

Bei unserer Testfahrt mit dem leeren Fahrzeug rund um Frankfurt zeigte der Deliver 9 keine Schwächen. Die Antriebsleistung entspricht dem Durchschnitt des Segments, die Geräuschentwicklung war auch bei 120 km/h auf der Autobahn minimal.

Der Deliver 9 bietet bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3.500 Kilogramm eine Nutzlast von bis zu 1.140 Kilogramm. Der Laderaum ist 3.413 Millimeter lang, 1.800 Millimeter breit (1.366 Millimeter zwischen den Radkästen) und 1.792 Millimeter hoch und weist damit ein Ladevolumen von 11 m3 auf. Preislich startet der Deliver 9 als Base bei 29.990 Euro, der Luxury kostet 32.990 Euro jeweils exklusive Mehrwertsteuer.

Der elektrische eDeliver 9

Der N1 geht in der 3,5-Tonnen-Klasse mit zwei Fahrzeuglängen und Radständen (L2H2 und L3H2) sowie als N2 (L3H3) mit 4.050 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht an den Start. Im dritten Quartal 2021 startet außerdem die Produktion einer weiteren N1-Version (L3H3) sowie mehrerer Fahrgestellvarianten.

Das Laderaumvolumen liegt beim N1 zwischen 9,7 und 11 m³. Die Nutzlast beträgt je nach Batterie 860, 980 oder 1.200 Kilogramm. Die Größe der Batterie definiert zudem die Reichweite. Die angebotenen Akkuleistungen liegen bei 52, 72 oder 89 kWh.

Die Batteriegrößen sind außerdem abhängig vom Fahrzeugtyp. Der L2H2 verfügt mit der 51,5 kWh-Batterie über eine Nutzlast von 1.200 Kilogramm und eine WLTP-Reichweite von 186 Kilometern. Mit 72 kWh verringert sich die Nutzlast auf 1.040 Kilogramm, die Reichweite vergrößert sich auf 236 Kilometer.

Der L3H2 verfügt mit 72 kWh über eine Nutzlast von 236 Kilometern und eine Nutzlast von 980 Kilogramm. Mit 89 kWh verringert sich die Nutzlast auf 860 Kilogramm und die Reichweite beträgt dann bis zu 296 Kilometer.

Unabhängig von der gewählten Batterie liefert der Elektromotor eine Leistung von 150 kW (204 PS) und ein maximales Drehmoment von 310 Nm. Der Fahrer kann die Rekuperation der Bremsenergie in drei Stufen einstellen. Dann sind laut Hersteller im Stadtverkehr bis zu 353 Kilometer (WLTP) ohne Nachladen möglich.

Ausstattungsumfänge

Egal ob Diesel oder Elektro-Transporter. Die Ausstattungsversionen sind mit Base und Luxury identisch. Serienmäßig an Bord sind unter anderem eine manuelle Klimaanlage, ein Audiosystem mit MP3-Funktion, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, ein Multifunktionslenkrad, eine Geschwindigkeitsregelanlage, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, eine Einparkhilfe hinten und der Lichtsensor.

Der Luxury wird mit Spurwechselassistent und Tote-Winkelwarner sowie LED-Scheinwerfern und –Rückleuchten sowie Leichtmetallfelgen ausgeliefert. Sicherheitssysteme wie das automatische Notbremssystem und ein Spurhalteassistent sollen die Verkehrssicherheit erhöhen.

Fazit

Die Platzhirsche der Transporter-Szene müssen sich ob des Markteintritts von Maxus nicht viel Gedanken machen. Erstens ist das Angebot überschaubar, zweitens fehlen dem Deliver 9 wie dem eDeliver 9 Sicherheitssysteme wie der Seitenwindassistent oder der Flankenschutz des VW Crafter und die Vielfalt der Produkt eines MAN TGE oder Crafter oder auch eines Mercedes-Benz Sprinter. Dennoch lohnt ein Blick zu einem Händler, wenn ein neuer Transporter angeschafft werden soll.

Maxus eDeliver 9und eDeliver 3

Technische Daten

Im Auto360.de Test: Maxus Deliver 9 Luxury

Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch

Motor: Vierzylinder-Diesel

Getriebe: Sechsgang-Schaltung

Hubraum in ccm: 1.996

Leistung in kW (PS) bei U/min: 120 (163)/3.500

Maximales Drehmoment in Nm: 370

Beschleunigung 0–100 km/h in s: n.n.

Höchstgeschwindigkeit in km/h: 120

Tankinhalt in l: 70

Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 9,6

CO2-Emission kombiniert in g/km: 254

Abmessungen, Gewichte, Bereifung

Länge/Breite/Höhe in mm: 5.940/2.110/2.535

Radstand in mm: 3.760

Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 2.360

Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 3.500

Ladevolumen in m³: 11

Bereifung: 235/65 R16

Felgen: 6,5 x 16″ Leichtmetall

Preis

Listenpreis in Euro ohne Mehrwertsteuer: 32.900