Steckbrief Cadillac CTS-V

Gute Nacht Ihr deutschen Dampfhammer aus den Sport-Schmieden namens AMG, M und RS. Seit etwas mehr als zwei Jahren zeigt euch der Cadillac CTS-V, was eine wirklich schnelle Limousine drauf hat. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern nur auf der Hinterachse angetrieben, schiebt sich der Ami in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitze von sagenhaften 320 km/h.

Formensprache

Das Design des Cadillac CTS-V ist vollkommen unaufgeregt. Kennern der Materie mag das 6.100 Euro teure Carbon Black Edition Paket ins Auge fallen, das den CTS-V außen durch die aus Carbon gefertigten Frontspoiler, Heckspoiler und Heckdiffusor betont. Zudem wird die Aerodynamik durch eine Belüftungsöffnung auf der ebenfalls aus Carbon gefertigten Motorhaube verbessert.

Recaro-Mulan-Ledersitze, stufenlos elektrisch verstellbar und beheizbar, kümmern sich um das Wohl der beiden vorne sitzenden Passagiere. Die beiden äußeren hinteren Sitze sind ebenfalls mit Popo-Wärmern ausgestattet. Mittels der serienmäßigen Dreizonen-Klimaautomatik können die im Fond sitzenden Personen ihre Wunschtemperatur zudem selbst regulieren.

Im Fokus des Fahrers steht neben einem individuell konfigurierbaren 12,3 Zoll großen Instrumentenbildschirm das Head-up-Display. Genauso serienmäßig wie das Navigationssystem, das über den 8 Zoll großen Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts angebracht ist.

Die Kraftquelle des Cadillac CTS-V

Es ist das Herz der Chevrolet Corvette Z06, das, entsprechend modifiziert, unter der Carbonhaube des Cadillac CTS-V schlägt. Mit beeindruckenden Leistungsdaten: 477 kW (649 PS) und einem Drehmoment von 855 Nm. Mit einem Druck auf den Starterknopf erwacht der 6,2 Liter große V8 zum Leben. Die acht Töpfe bollern angenehm, werden nie aufdringlich und sorgen für einen phänomenalen Schub.

Ja ja, ganz früher fuhren Amischlitten nur geradeaus schnell. Wer noch immer dieser Stammtisch-Parole nachhängt, dem sei dringend eine Testfahrt mit dem Cadillac CTS-V empfohlen. Das herausragende und in Millisekunden agierende adaptive Magnetic-Ride-Fahrwerk bildet komfortables Reisen ebenso ab, wie wilde Drifts auf abgesperrten Strecken.

Gepaart mit der ungemeinen Durchzugskraft des mittels eines Kompressors beatmeten V8, der mit Zylinderabschaltung beim Cruisen auch auf vier Töpfen läuft, verwandelt jede Ausfahrt in puren Hochgenuss. Mit den vier Fahrmodi, deren Ansicht in der Instrumententafel entsprechend unterlegt ist, kann je nach Gusto und Untergrund die beste Wahl getroffen werden. Tour ist auf langen Strecken oder auch den täglichen Gebrauch ideal, Sport steht für mehr Rasanz, Rennstrecke ist gleich Nomen est omen und über den Schneemodus müssen ebenfalls keine Worte verloren werden.

Wer den Ausritt auf die Rennstrecke im gleichnamigen Modus wagt, kann über das Performance Traction Management aus fünf Einstellungen für die Drehmomentreduzierung und den Bremseingriff wählen. Zudem können die gefahrenen Kilometer über den Datenrekorder mittels hochauflösenden Video aufgezeichnet werden.

Geschaltet wird der Cadillac CTS-V über eine Achtgang-Automatik, die genau wie das Fahrwerk, an die Fahrmodi gekoppelt ist. Über die Schaltpaddels am Lenkrad können die Gänge manuell selbst gewählt werden.

Wer schnell unterwegs ist, sollte möglichst zügig bremsen können. Am besten können das die Spezialisten von Brembo darstellen. Vorne mit Sechs-Kolben-Bremssätteln und einem Scheibendurchmesser von 390 Millimetern, hinten sind es vier Kolben und eine Scheibe mit 365 Millimetern.

Ausstattung

Haben wir schon den Preis des Cadillac CTS-V erwähnt? 98.900 Euro sind es und damit deutlich weniger als die am Anfang erwähnten Sportlimousinen und Kombis aus Deutschland. Der Blick auf die Serienausstattung lässt nahezu keine Wünsche offen. Alles aufzuzählen wäre mühselig, auf einiges lohnt es sich aber explizit darauf hinzuweisen.

Beispielsweise CUE. Das Infotainment- Konnektivitäts- und Navigationssystem des Cadillac CTS-V. Mit WLAN-Hotspot und Bluetooth und allen anderen netten Kleinigkeiten, die der vernetzte Mensch sich gerne wünscht. Auch die Assistenten, die heute en Vogue sind, hat der Cadillac an Bord. Dazu zählen unter anderem die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, der Tote-Winkel-Warner sowie die kamerabasierte Einparkhilfe mit nachdrücklichen Vibrationen in Gefahrensituationen im Fahrersitz.

Fazit

Eine Limousine mit so viel Schmackes sucht man in dieser Preiskategorie vergebens. Dass hohe Leistung gleichzeitig immer hohen Verbrauch bedeutet, widerlegt der CTS-V genauso wie die Corvette. Mit der Zylinderabschaltung läuft der V8 auf nur vier Töpfen und rutscht dann deutlich unter 9 Liter Konsum auf 100 km. Zudem ist das Design des Cadillac CTS-V jenseits jeden Mainstreams. Viele Gründe, sich mal was zu trauen.

Technische Daten

Im Auto360.de Test: Cadillac CTS-V

Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch

Motor: V8-Zylinder-Benziner mit Kompressor

Getriebe: Achtgang-Automatik

Hubraum in ccm: 6.162

Leistung in kW (PS) bei U/min: 477 (649)/6.400

Maximales Drehmoment in Nm bei U/min: 855/3.600

Beschleunigung 0–100 km/h in s: 3,7

Höchstgeschwindigkeit in km/h: 320

Tankinhalt in l: 72

Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 13,0

CO2-Emission kombiniert in g/km: 298

Abmessungen, Gewichte, Bereifung

Länge/Breite/Höhe in mm: 5.050/1.863/1.447

Radstand in mm: 2.910

Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 1.850

Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 3.250

Kofferrauminhalt in l: 447

Bereifung: vorne 265/35 ZR 19, hinten 295/30 ZR 19

Felgen: vorne 9 x 19″, hinten 10 x 19″  Leichtmetall

Preis

Listenpreis in Euro inklusive Mehrwertsteuer: 98.900