Das Triebwerk des neuen Honda CR-V e:HEV arbeitet mit einem vom Benzinmotor angetriebenen Generator.
Dieses Prinzip haben wir bereits Ende 2018 ausführlich in einem ersten Test des japanischen Hybrid beschrieben. Anfang Januar 2021 unterzogen wir den SUV bei durchwegs winterlichen Straßenverhältnissen einem ausführlichen Praxistest .
Der praktische Nutzen des Honda CR-V e-HEV
Die fünfte Generation des seit 1996 gebauten SUV ist einmal mehr das perfekte Fahrzeug für Familie und Freizeit. Das Comfortable Runabout Vehicle (CR-V) bietet mit einer Länge von 4,60 Metern reichlich Platz für Passagiere und Gepäck. Der lange Radstand von über 2,66 Meter kommt vor allem den Insassen im Fond zu Gute. Unter der hochaufschwingenden Heckklappe ist Raum für 497 bis 1.694 Litern.
Das Cockpit ist übersichtlich und formschön gestaltet. Die Anordnung der Schalter ist logisch, sodass ein sofortiger Überblick problemlos gewährleistet ist. Die klassische Anzeige im Blickfeld ist reduziert auf die Geschwindigkeit, links und rechts flankiert von der Batteriekapazität und dem Tankinhalt. Zudem können per Knopfdruck Informationen aus dem Bordcomputer abgerufen werden.
Der mittig auf dem Armaturenträger angebrachte Touchscreen mit einer Diagonale von sieben Zoll beherbergt das Infotainmentsystem. Über diesen Bildschirm können Funktionen wie das Navi, Audio, Telefon sowie Android Auto und Apple CarPlay dargestellt und bedient werden.
Das Fahrverhalten
Nach dem Start sucht man im Honda CR-V e-HEV vergeblich nach einem Ganghebel. Dagegen sind auf der Mittelkonsole vier große Tasten, über die P, R, N und D aktiviert werden können. Rechts daneben sind die Fahrmodi-Schalter Sport, Eco und EV zuhause.
Wir waren häufig im Eco-Modus unterwegs, der den Druck auf das Gaspedal etwas erschwert. Schließlich soll ja möglichst effizient gefahren werden. Mit einem Kickdown sind aber trotzdem zügige Überholvorgänge möglich.
Wird Eco deaktiviert, ist der Normal-Modus in Betrieb. Fein für lockeres dahin cruisen auf der Autobahn bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Im Sport-Modus werden für schnelle Spurts deutlich mehr Kräfte freigesetzt, das Gaspedal wird zu einer leichten Feder.
Das Fahrwerk ist betont komfortabel abgestimmt, neigt in schneller gefahrenen Kurven dennoch nicht zum Wanken. Das qualifiziert den Hybrid-SUV zu einem perfekten Fahrzeug für entspanntes Fahren auf kurzen und langen Strecken. Dazu passen auch die bequemen Sitze sowie die herausragend gelungene Geräuschdämmung. Die Verbrauchswerte lagen bei knapp 7 Litern. In Anbetracht der eisigen Temperaturen ein akzeptabler Wert für ein knapp 1,7 Tonnen schweres Automobil.
Technik leicht erklärt
Auf die drei Betriebsmodi haben wir bereit hingewiesen. Aber den EV-Modus noch nicht erläutert. Sollte die Batterie tatsächlich vollgeladen sein, könnte der Honda CR-V e-HEV rund 2 bis 3 Kilometer rein elektrisch zurücklegen. Genügend Stoff also, um nachts durch das Wohngebiet zu schleichen, um die Nachbarn nicht zu wecken. Der Akku wird durch Rekuperation, also Bremsen und Gaswegnahme, immer wieder geladen. Bestens zu erkennen an der Anzeige im oberen Bereich des Displays.
Honda verzichtete auf ein klassisches Automatikgetriebe, der Antrieb des CR-V e-HEV arbeitet mit einer festen Übersetzung. Trotzdem sind manuelle Eingriffe über die beiden Paddel am Lenkrad möglich, im Regelfall aber nicht notwendig.
Ausstattungsumfänge
Der Honda CR-V e-HEV startet als Comfort mit Frontantrieb bei 33.900 Euro. Unser Testwagen, ein Elegance ebenfalls mit Frontantrieb, liegt bei 37.200 Euro. Daneben sind noch die Sportline ab 39.000 Euro, der Lifestyle ab 40.200 Euro und der Executive ab 45.950 Euro verfügbar. Der Allradantrieb ist ab der Variante Elegance bestellbar und kostet 2.000 Euro extra.
Bereits im Comfort sind LED-Scheinwerfer und –Rückleuchten, der schlüssellose Zugang, Bluetooth, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel sowie die Klimaautomatik und die Sitzheizung vorne an Bord.
Unser Testwagen, ein Elegance mit Frontantrieb, bot zusätzlich eine Zweizonen-Klimaautomatik, das Honda Connect Infotainmentsystem mit Navigation von Garmin sowie ein Bündel von Assistenzsystemen.
Darunter die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Begrenzer, Licht- und Regensensor, Rückfahrkamera, den Spurhalte-Assistenten und die Verkehrszeichenerkennung. Warum aber der wichtige Tote-Winkel-Assistent erst bei der Top-Version Lifestyle zum Serienumfang gehört, bleibt ein Rätsel.
Fazit
Der Honda CR-V gehört zu den Urgesteinen in seinem Segment. Neben dem von uns getesteten e:HEV ist er mit dem effizienten 1,5-Liter-Turbobenziner mit 127 kW (173 PS) ab 29.590 Euro erhältlich. Mit diesem Motor steht auch eine siebensitzige Variante zur Wahl.
Im Vergleich zu den Mitbewerbern glänzt der im japanischen Sayama gefertigte Honda nicht nur durch seinen außergewöhnlichen und dabei sehr effizienten Antrieb, sondern auch mit einem hervorragenden Preis- Leistungsverhältnis und reichlich viel Raum.
Technische Daten
Im Auto360.de Test: Honda CR-V Elegance e:HEV FWD 135kW Direct Drive
Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch
Motor: 4-Zylinder, Sauger, plus E-Motor
Getriebe: e-CVT-Automatikgetriebe
Hubraum in ccm: 1.993
Leistung Verbrenner bei U/min in kW (PS): 107 (145)/6.200
Leistung E-Motor in kW (PS): 135 (184 PS)
Systemleistung in kW (PS): 135 (184)
Maximales Drehmoment Verbrenner in Nm bei U/min: 175/4.000
Maximales Drehmoment E-Motor in Nm: 315
Beschleunigung 0-100 km/h in s: 8,6
Höchstgeschwindigkeit in km/h: 180
Tankinhalt: 57 l
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,3 l auf 100 km
CO2-Emission kombiniert in g/km: 120
Abmessungen, Gewichte, Bereifung
Länge/Breite/Höhe in mm: 4.600/2.117/1.679
Radstand in mm: 2.663
Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 1.685
Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 2.240
Kofferrauminhalt in l: 497 – 1.694
Bereifung: 235/60 R18
Felgen: 7,5 x 18″ Leichtmetall
Preis
Listenpreis in Euro inklusive Mehrwertsteuer: 37.200
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