Ein wenig bieder sah der Opel Crossland der ersten Generation schon aus.
Mit dem Facelift im November 2020 trägt er noch vor der Markteinführung des neuen Opel Mokka das Opel Vizor Gesicht. Einem Visier entsprechend, wie wir es bereits beim Mokka beschrieben haben. Auch das Heck wurde angepasst. Ins Auge fällt vor allem die zentral angebrachte Typbezeichnung unter der Heckscheibe.
Viel Raum im Opel Crossland
Bei den Platzverhältnissen hat sich auch nach dem Facelift nichts geändert. Auf einer Länge von knapp 4,22 Meter bietet der Crossland reichlich Raum für die Passagiere und das Gepäck. Hinten passen 410 Liter rein, bei umgeklappter Rückbank sind es bis zu 1.255 Liter. Diese lässt sich bei Bedarf in der Längsachse um 150 Millimeter verschieben.
Das Cockpit präsentiert sich übersichtlich und ergonomisch. Ganz nach dem Motto, kennst du einen Opel, kennst du alle Opel. Durch die kompakte Karosserie und die großen Scheibenflächen ist die Aus- und Umsicht optimal. Diese Vorteile qualifizieren den kompakten Crossover zum perfekten Automobil für das urbane Umfeld.
Der Benziner mit 81 kW (110 PS)
Handgeschaltet ging es los mit unseren Testfahrten. Der 1,2-Liter-Dreizylinder ist als Direct Injection Turbo entweder mit 81 kW (110 PS) oder 96 kW (130 PS) orderbar. Die stärkere Variante ist zudem mit einer Sechsstufen-Automatik zu bekommen. Das Einstiegsmodell Crossland wird für 18.995 Euro und 61 kW (83 PS) mit einer Fünfgang-Schaltung angeboten.
Die 110 PS unseres Testwagens reichen für eine Höchstgeschwindigkeit von 187 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,9 Sekunden. Das reicht für problemloses Mitschwimmen im Verkehr und ermöglicht bei umsichtiger Fahrweise reale Verbrauchswerte von rund 6 Liter auf 100 Kilometer.
Unser eindeutiger Favorit unter den Benzinern ist die Variante mit 130 PS und Automatikgetriebe. 201 km/h Spitze und ein 0 auf 100 km/h-Wert von 9,9 Sekunden markieren nicht nur den leistungsstärksten Crossland. Dieses Modell verfügt über die größten Leistungsreserven, die bei einem schnellen Überholmanöver wichtig sind.
Der Diesel mit 88 kW (120 PS)
Der 1,5-Liter-Diesel verfügt als Handschalter über 81 kW (110 PS), in der von uns gefahrenen Version mit der Sechsgang-Automatik über 88 kW (120 PS). Mit einem Drehmoment von 300 Nm ist dieses Triebwerk das kräftigste im gesamten Portfolio.
Damit ist dieses Triebwerk in der Kombination mit der Sechsgang-Automatik bei den Selbstzündern. Zugleich kommt der Diesel mit relativ wenig Sprit aus. Auf unseren Testfahrten über die Autobahn, Landstraßen und Stadtverkehr konsumierte der Crossland knappe 6 Liter.
Dazu muss aber gesagt werden, dass wir mehr als die Hälfte der Strecke mit nahezu Vollgas über die Autobahn gedüst sind. Der Verbrauch ging auf der Landstraße deutlich zurück. Deshalb sind wir der Überzeugung, dass sich der Konsum dieser Variante bei vorausschauender Fahrweise zwischen 4 und 5 Litern einpendeln wird.
Für beide von uns gefahrenen Motorisierungen gilt allgemein das deutlich verbesserte Fahrverhalten. Dies wurde mit zu einem mit neu abgestimmten Dämpfern an bei Achsen und zum anderen durch eine optimierte Lenkung erreicht.
Ausstattungsumfänge
Der Crossland ist neben dem bereits erwähnten Modell mit 83 PS als Edition, Elegance, GS Line und Ultimate zu bekommen. Unser eindeutiger Favorit ist die GS Line mit ihrem sportlichen Touch, die ab 23.995 Euro in der Preisliste steht.
Für Sparfüchse mit Hang zu viel Ausstattung sind die Business Edition und die Business Elegance zu empfehlen. LED-Scheinwerfer sind ab der Version Edition Serie, der digitale Radioempfang DAB+ gehört für alle Varianten zu den serienmäßigen Umfängen.
Der ergonomische Aktivsitz mit dem Prüfsiegel der Aktion Gesunder Rücken (AGR) ist ab der Version Elegance enthalten. Das Multimedia Navi Pro gehört bei den Varianten Ultimate und der Business Edition zum Serienumfang. Für die anderen Linien (außer Crossland Basis), müssen 950 Euro investiert werden. Das Head-up Display kann nach dem Erwerb dieses Systems für weitere 300 Euro geordert werden.
Ohne Assistenzsysteme geht heutzutage nichts mehr. So verfügt der Opel Crossland von Hause aus über einen Geschwindigkeitsregler und –begrenzer, einen Berg-Anfahr- und Spurassistenten sowie über die Verkehrsschilderkennung. Die Frontkollisionswarnung mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung kostet inklusive Müdigkeitserkennung 450 Euro.
Fazit
Gegenüber dem Vorgänger Crossland X grinst der Neue ein bisschen freundlicher in die Gegend. Ansonsten ist der agile Crossover weiterhin ein Automobil für viele Zwecke. Er ist für längere Strecken vor allem mit dem kräftigeren Diesel, aber auch für den urbanen Bereich, dann mit einem der Benzinmotoren, bestens geeignet. Schade, dass es keinen CNG-Antrieb gibt, dann wäre das Angebot perfekt.
Technische Daten
Im Auto360.de Test: Opel Crossland 1.5 Diesel GS Line
Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch
Motor: 4-Zylinder-Diesel
Getriebe: Sechsgang-Automatik
Hubraum in ccm: 1.499
Leistung in kW (PS) bei U/min: 88 (120)/3.750
Maximales Drehmoment in Nm bei U/min: 300/1.750
Beschleunigung 0-100 km/h in s: 11,5
Höchstgeschwindigkeit in km/h: 183
Tankinhalt: 45 l
AdBlue Tank: 15 l
Kraftstoffverbrauch Kombinierter Verkehr: 5,2 l auf 100 km (WLTP)
CO2-Emission kombiniert in g/km: 136 (WLTP)
Abmessungen, Gewichte, Bereifung
Länge/Breite/Höhe in mm: 4.217/1.825/1.605
Radstand in mm: 2.604
Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 1.361
Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 1.855
Kofferrauminhalt in l: 410 – 1.255
Bereifung: 215/50 R17
Felgen: 6,5 x 17″ Leichtmetall
Preis
Listenpreis in Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer: 28.505 Euro
Listenpreis in Euro inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer: 27.786,39 Euro
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