Mancher Abschied fällt verdammt schwer. Der Subaru WRX STI, die Ikone der internationalen Rallye-Szene ging 2018 in den Ruhestand. Viel zu früh, wie wir finden.
24 Jahre Bauzeit des auf Basis des Impreza gebauten Racers sind einfach zu wenig. Als kleiner Trost darf der Subaru Levorg gelten. Der mit seiner Lufthutze auf der Motorhaube und dem 1,6-Liter-Turbo-Boxer immerhin 125 kW (170 PS) über den symmetrischen Allradantrieb auf die beiden Achsen verteilt.
Praktischer Levorg
Im Gegensatz zum WRX STI ist der Levorg zudem deutlich praktischer. Satte 557 Liter fasst der Kofferraum des Kombis mit dem symmetrischen Allradantrieb auf den wir später noch näher eingehen werden. Wird die im Verhältnis 40/20/40 umklappbare und mit Dämpfern versehene Rücksitzlehne flachgelegt, entsteht ein Stauraum von bis zu 1.446 Litern.
Praktisch ist in diesem Zusammenhang umlegbare Mittelteil, der Raum für Skier, Snowboards oder sonstige längere Gegenstände schafft. Rechts und links verbleiben dabei die Sitzmöglichkeiten für zwei Passagiere.
Der lange Radstand von 2,65 Metern schafft für die hinten sitzenden Mitfahrer genügend Beinfreiheit für entspanntes Reisen auch auf längeren Strecken. Vorne verwöhnen Sportsitze mit gutem Seitenhalt und einer ordentlich langen Beinauflage.
Fahrvergnügen mit dem Levorg
Der symmetrische Allradantrieb des Subaru Levorg basiert der Logik, die beiden Achsen mittig mit einer Kardanwelle zu verbinden, um diese je nach Untergrund optimal anzutreiben. Der dabei geschaffene optimale Schwerpunkt entlang der Fahrzeugmittelachse und die perfekte Gewichtsverteilung sorgen für ein sehr gutes Fahrverhalten.
Torque Vectoring. bei Subaru Active Torque Split genannt, ist für die Traktion und die Stabilität je nach Untergrund und Fahrweise zuständig. Dieses System lässt hohe Kurvengeschwindigkeiten zu, die definitiv an das Fahrverhalten des STI erinnern.
Auch wenn der 1,6-Liter-Turbo mit 170 PS nicht an die 300 des STI heranreicht, hatten wir viel Fahrspaß mit unserem knapp 1,6 Tonnen schweren Levorg Sport. Enge Kurven parierte er gelassen, das flotte Herausbeschleunigen unterstützten wir mit dem manuellen Modus der Lineartronic.
Dieses stufenlose Getriebe, auch CVT genannt, kann mittels der Schaltpaddels in eine siebenstufige Automatik verwandelt werden, die schnelle Schaltvorgänge je nach Lust und Laune unterstützt.
Herausragendes Assistenzsystem Eyesight
Das herausstechende Alleinstellungsmerkmal von Eyesight ist die optische Funktion mittels zweier Kameralinsen, die rechts und links des Innenspiegels montiert sind. Sensortechniken, die auf eine Bündelung von Kameras, Radar und Mikrowellen zurückgreifen, sind damit nicht notwendig. Das schließt erstens Fehlerquellen aus, die durch die unterschiedlichen Systeme entstehen können und zweitens werden Witterungseinflüsse vermieden.
Das Kamerasystem erfasst Autos, Motor- und Fahrräder sowie Fußgänger
Daraus resultieren die Funktionen:
- Notbremssystem mit Kollisionswarner
- Anfahr-Kollisionswarner
- adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung
- zusammen mit dem Spurhalte-Assistenten wird in dieser Kombination eine Art von autonomen Fahren dargestellt. Allerdings wird der Fahrer nach wenigen Sekunden darauf aufmerksam gemacht, das Lenkrad wieder in die Hand zu nehmen
Radargestützt sind die für die Versionen Platinum und Sport serienmäßigen Systeme:
- Tote-Winkel-Assistent
- Querverkehrsassistent
- Spurwechselassistent
Das Zusammenspiel aller Einheiten ist perfekt aufeinander abgestimmt. Wie hilfreich Eyesight im täglichen Leben tatsächlich ist, haben wir bei einem Wechsel hin zu einem Fahrzeug eines anderen Herstellers deutlich gespürt.
Ausstattungsumfänge des Levorg
Die Preisspanne des Levorg reicht von 29.990 Euro für die Basisversion Trend, über den Comfort für 32.900 Euro bis hin zu dem von uns getesteten Sport für 37.200 Euro. Wie auch beim Subaru Outback, sind die Ausstattungsumfänge des Levorq beeindruckend zu bezeichnen.
Unter anderem sind es das Eyesight-Assistenzsystem genauso wie das Audiosystem mit einem acht Zoll großen Bildschirm inklusive Digitalradio DAB+, Apple CarPlay und Android Auto. Zudem LED-Hauptscheinwerfer, Lichtsensor, Bergabfahr- und Berganfahrhilfe, die Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz, eine Zweizonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorne sowie Bluetooth und Licht- und Regensensor.
Fazit
Eyesight ist ein Assistenzpaket, dessen Umfänge wir uns serienmäßig auch von anderen Herstellern wünschen würden. Kein Wunder, dass es vom ADAC Bestnoten erhalten hat. Eyesight ist übrigens auch bis auf den BRZ und den manuell geschalteten Forester in den anderen Subaru-Modellen Serie. Deshalb Daumen hoch zu diesem System und ebenso zum Levorg als interessantes Automobil. Wünschenswert wäre aber ein Hybrid-System, um durch Rekuperation den Spritverbrauch von rund 8,8 Litern zu senken.
Technische Daten
Im Auto360.de Test: Subaru Levorg 1.6 i Sport
Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch
Motor: 4-Zylinder-Turbobenziner
Getriebe: Siebenstufiges CVT-Automatikgetriebe Lineartronic
Hubraum in ccm: 1.600
Leistung in kW (PS) bei U/min: 125 (170)/4.800 – 5.600
Maximales Drehmoment in Nm bei U/min: 250/1.800 – 4.800
Beschleunigung 0-100 km/h in s: 8,9
Höchstgeschwindigkeit in km/h: 210
Tankinhalt: 60 l
Kraftstoffverbrauch Kombinierter Verkehr: 7,2 l auf 100 km
CO2-Emission kombiniert in g/km: 164
Abmessungen, Gewichte, Bereifung
Länge/Breite/Höhe in mm: 4.690/1.780/1.490
Radstand in mm: 2.650
Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 1.596
Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 2.040
Kofferrauminhalt in l: 522 – 1.446
Bereifung: 225/45 R18
Felgen: 7,5 x 18″ Leichtmetall
Preis
Listenpreis in Euro inklusive Mehrwertsteuer: 37.200 Euro
Praktischer Levorg
Im Gegensatz zum WRX STI ist der Levorg zudem deutlich praktischer. Der Kombi