Neben dem Suzuki Vitara Hybrid ist seit einiger Zeit auch der S-Cross als Vollhybrid namens 1.5 Dualjet Hybrid erhältlich.
Der Dualjet wird ausschließlich mit dem automatisierten 6-Gang-Schaltgetriebe (AGS) und wahlweise als Front- oder Allradantrieb (Allgrip) angeboten. Den hohen Preisunterschied der beiden Spitzenmodelle Suzuki S-Cross 1.4 Boosterjet Hybrid Allgrip und dem von uns hier getesteten 1.5 Dualjet Hybrid Allgrip mit AGS haben wir bereits im Januar 2023 in Frage gestellt. Sind die 3.000 Euro an Mehrpreis tatsächlich mit der Automatik gerechtfertigt?
Die Optik des Suzuki S-Cross Hybrid
Mit seinem dominanten Kühlergrill mit vertikalen Streben und einem trapezförmigen unteren Lufteinlass soll der neue Suzuki S-Cross Hybrid Stärke zeigen. Die Kühlerspange wird in der Mitte von dem großen Marken-S geteilt und von ausdrucksstarten LED-Hauptscheinwerfern flankiert, die die Front verbreitern.
Der Karosseriekörper streckt sich über eine Länge von 2,60 Metern und bietet Platz für fünf Personen. Das Kofferraumvolumen beträgt je nach Stellung der Rücksitzlehne 430 bis 440 Liter (nach VDA). Durch das Umklappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rücksitzbank wächst es laut Hersteller auf bis zu 1.269 Liter. Unter der Abdeckhaube des Kofferraums finden der Verbandskasten sowie der Abschlepphaken Platz.
Die Antriebseinheit des Suzuki S-Cross 1.5 Hybrid AGS
Die Antriebseinheit des Suzuki S-Cross Hybrid besteht aus einem Vierzylinder-Benziner mit 75 kW (102 PS) und einem Elektromotor mit 24,6 kW (33 PS). Daraus ergibt sich eine Systemleistung von 85 kW (115 PS) mit einem maximalen Drehmoment von 138 Nm. Die Kraft wandert entweder nur zur Vorderachse oder per Allgrip zudem auch auf die Hinterachse.
Das Automatikgetriebe AGS kann mit der Hilfe Schaltpaddel am Lenkrad auch manuell geschaltet werden. Außerdem stehend die Fahrmodi Eco, Normal und Sport zur Wahl. Warum aber der Schalter für den Eco-Betrieb links unter dem Lenkrad gelandet ist, lässt sich nur durch eine verlorene Wette erklären.
Über den Drehregler des Allradsystems Allgrip Select kann der Fahrer die vier Einstellungen Auto, Sport, Snow oder Lock anwählen. Ein Ausflug ins Gelände ist definitiv kein Problem. Aber erinnern wir uns zurück, Suzuki seit vielen Jahrzehnten ein Allradspezialist, gerade für kleinere Fahrzeuge wie beispielsweise dem Jimny.
So fährt sich der Vollhybrid
Ein Vollhybrid mit einem Benziner mit Saugmotor versus eines Mildhybrid mit Turbo-Benziner. Da entscheidet ja alleine schon das Drehmoment, wer den Sieg in der Tasche hat. Aber wir wollen ja nicht den Boosterjet mit dem Dualjet vergleichen, sondern unsere Fahreindrücke vermitteln.
Beim ersten Gasgeben müht sich der Benziner spürbar ab. Erst wenn mit ersten Rekuperation die Batterie so viel Leistung zur Verfügung stellt, dass auch der Elektromotor mit eingreifen kann, kommt ein bisschen mehr Kraft auf die Kette. So zeigt die erste Erkenntnis und damit die wesentliche, dass der Suzuki S-Cross 1.5 Hybrid AGS ein Cruiser, aber bestimmt kein dynamisches Automobil ist. Diese Erfahrung machten wir ja bereits mit dem Vitara, der zudem noch mindestens 100 Kilogramm leichter ist.
Bleibt einem also nichts anderes übrig, als locker und lässig durch die Landschaft zu pendeln und jeglichen Stress zu Hause zu lassen. Dadurch lassen sich auch problemlos die vom Hersteller angegebenen Verbrauchswerte erreichen, die kombiniert bei 5,8 Litern auch 100 Kilometern lagen.
Die Ausstattungslinien des Vollhybriden
Der neue S-Cross Hybrid ist als Comfort mit Front- und als Comfort+ mit Allradantrieb verfügbar. Der Comfort liegt bei 33.790 Euro und verfügt über ein DAB-Audiosystem mit Smartphone-Anbindung und Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Dazu kommen ein Multifunktionslenkrad, eine Zweizonen-Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne und hinten, ein adaptiver Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer und ein Multifunktionsdisplay.
Es folgen Licht- und Regensensor, elektrisch verstellbare Außenspiegel sowie eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung an Bord. LED-Scheinwerfer mit automatischer Leuchtweitenregulierung und integriertem LED-Tagfahrlicht sowie Nebelscheinwerfer gehören ebenfalls zum Serienumfang.
Als Comfort+ rollt dieser S-Cross unter anderem die Sitzheizung vorne, verstellbaren Rücksitzlehnen, einem Lederlenkrad, elektrisch anklapp- und beheizbare Außenspiegel, einer 360-Grad-Kamera, dunkler getönte Heckscheiben und dem schlüssellosen Zugang vor. Des Weiteren sind polierte 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein Navigationssystem, sowie ein elektrisches Panorama-Glasschiebedach an Bord.
Fazit
Unser Fazit des Fahrberichts des Vitaras mit dem gleichen Antrieb können wir eins zu eins übernehmen. Der Vorteile des 1.4 Boosterjet Hybrid liegt klar auf der Hand. Der Preis! Einem hartgesottenen Automatikfan wird das aber nicht jucken und somit hat Suzuki für jeden Geschmack eine Auswahl.
Technische Daten
Im Auto360.de Test: Suzuki S-Cross 1.5 Hybrid AGS Comfort+
Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch
Motor: 4-Zylinder-Benziner
Getriebe: 6-Gang automatisiertes Schaltgetriebe
Hubraum in ccm: 1.462
Leistung Verbrennungsmotor in kW (PS): 75 (102)
Leistung Elektromotor in kW (PS): 24,6 (33)
System-Leistung in kW (PS): 85 (116)
Maximales Drehmoment Benzinmotor in Nm bei U/min: 138/4.400
Beschleunigung 0–100 km/h in s: 10,2
Höchstgeschwindigkeit in km/h: 175
Tankinhalt in l: 47
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 5,8
CO2-Emission kombiniert in g/km: 121
Abmessungen, Gewichte, Bereifung
Länge/Breite/Höhe in mm: 4.300/1.785/1.580
Radstand in mm: 2.600
Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 1.435
Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 1.810
Kofferrauminhalt in l: 293 – 1.111
Bereifung: 215/55 R 17
Felgen: 6,5 x 17″ Leichtmetall
Preis
Listenpreis in Euro inklusive Mehrwertsteuer: 39.040