Neben dem Across ist der Suzuki Swace das zweite Fahrzeug aus dem Toyota-Stall.
Der Vollhybrid entspricht technisch dem Corolla Touring Sports. Optisch unterscheiden sich die beiden Kombis faktisch nur ein wenig an der Front und den Markenlogos. Unter der Haube schlagen die Herzen eines Benziners und eines Elektromotors, die eine Systemleistung von 90 kW (122 PS) entwickeln.
Viel Platz im Suzuki Swace
Während der Toyota Corolla als Hatchback-Fünftürer und Kombi in diversen Ausstattungslinien zur Wahl steht, ist der Swace nur als Kombi in der Suzuki-Top-Version Comfort+ erhältlich. Der Kofferraum fasst 596 Liter und bietet so genügend Platz für die große Hundetransportbox unserer Akita-Hündin Yuki.
Sehr gut hat uns zudem die niedrige Ladekante gefallen. Die einerseits einfaches Be- und Entladen ermöglicht und andererseits für Yuki ein leichtes Ein- und Aussteigen ermöglichte.
Das Cockpit ist gleichermaßen luftig wie ergonomisch gestaltet. Mittig wird das Armaturenbrett von einem 8 Zoll großen Touchscreen beherrscht. Darunter sind die Bedienelemente für die serienmäßige Zweizonen-Klimaautomatik angebracht.
Im Fond ist ausreichend Platz für Knie und Kopf, sodass auch großgewachsene Zeitgenossen bequemes Reisen ermöglicht wird. Nochmals zurück zum Kofferraum. Mit umgeklappten Rücksitzen entsteht ein ebener Ladeboden, der uns den problemlosen Transport eines Rennrads ermöglichte. Das Gesamtladevolumen beträgt dann satte 1.606 Liter.
Die Antriebseinheit
Der Benziner mit 1,8 Litern Hubraum ist ein Klassiker von Toyota. Der Saugmotor mit 72 kW (98 PS) wird durch einen Elektromotor mit 53 kW (72 PS) unterstützt. Geschaltet wird mit einem automatisierten CVT-Getriebe, das stufenlos agiert.
Drei Fahrmodi, Eco, Normal und Sport stehen zur Wahl. Eco reduziert nicht nur die Gasannahme, sondern fährt auch die Klimaautomatik in den Eco-Modus. Das ist aber mit einem Tastendruck problemlos in eine mittlere oder auch stärkere Stufe der Kühlung änderbar.
So fährt sich der Suzuki Swace
Logischerweise ist der Suzuki Swace kein Racer. Er ist eher der lockere Cruiser, mit dem aber auch zügige Überholvorgänge möglich sind. Für den nötigen Boost sorgt dann der Sportmodus, der zudem die Anzeigen in ein feuriges Rot taucht.
Für mehr Rekuperation kann anstatt D besser B in der Schaltkulisse gewählt werden. Der Rückfluss von Energie in die Batterie ist deutlich höher, sodass entsprechend öfter rein elektrisch gefahren werden kann.
Wenn der Akku entsprechend voll ist, kann das elektrische Fahren über einen Tastendruck angewählt werden. Eine feine Sache, wenn man die Nachbarschaft in Ruhe schlafen lassen möchte.
Mit relativ schmalen des Typs EcoContact 6 von Continental der Dimension 205/55 R16 ist der Swace nicht üppig bereift. Dafür senkt dieser Pneu den Verbrauch und überzeugt zudem mit einer langen Laufleistung.
Bei unserem ausführlichen Praxistest pendelte sich der Verbrauch bei rund 4,8 Litern ein. Durchaus akzeptabel, da wir nicht immer nur spritsparend gefahren sind. Ebenso haben uns das gesamte Fahrverhalten sowie die Geräuschdämmung gefallen.
Die Comfort+ Ausstattung
Als einziger Posten steht die Lackierung mit 690 Euro in der Liste. Warum diese nicht gleich mit in den Kaufpreis eingerechnet wurde ist vielleicht genauso seltsam wie das Fehlen eines Navigationssystems. Das Suzuki ja ebenso problemlos anbieten könnte, wie Android Auto oder Google CarPlay. Denn nur über diese beiden Smartphone-Anbindungen lassen sich Ziele anpeilen.
Ansonsten sind aber faktisch keine Wünsche offen. Denn in der Comfort+ Ausstattung ist nahezu alles drin und dran, was heutzutage ein modernes Automobil ausmacht. Darunter unter anderem eine Lenkradheizung, beheizbare Vordersitze sowie eine Ambientebeleuchtung. DAB+, Bluetooth sowie kabelloses Laden geeigneter Smartphones und ein Multifunktionslederlenkrad sind weitere Features.
In Punkto Sicherheit sind der adaptive Tempomat, die Verkehrszeichenerkennung, das Spurhaltewarnsystem mit Lenkeingriff, der Ausparkassistent und das Pre-Collision System, das mit Hilfe von Millimeterwellen-Radar und Monokamera andere Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer erkennt, erwähnenswert. Wer selbst nicht einparken will oder kann, wird sich zudem über den Einparkassistenten freuen.
Fazit
Viel Platz, eine umfangreiche Ausstattung und ein gewohnt gute Verarbeitung. Dazu eine nicht alltägliche Optik und ein niedriger Verbrauch. Der Swace Hybrid ist definitiv eine interessante Ergänzung für die Suzuki-Händler. Allerdings bietet Toyota mit dem Corolla eine größere Auswahl an Antrieben und zudem eine fünftürige Version sowie eine Limousine an. Wer aber einen praktischen und sparsamen Kombi sucht und zudem einen freundlichen Suzuki Händler kennt, ist mit dem Swace hervorragend bedient.
Technische Daten
Im Auto360.de Test: Suzuki Swace 1.8i Hybrid Comfort+
Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch
Motor: 4-Zylinder, Benziner, Sauger plus E-Motor
Getriebe: Stufenloses CVT-Automatikgetriebe
Hubraum in ccm: 1.798
Leistung Verbrenner bei U/min in kW (PS): 72 (98)/5.200
Leistung E-Motor in kW (PS): 53 (72)
Systemleistung in kW (PS): 90 (122)
Maximales Drehmoment in Nm: 163
Beschleunigung 0-100 km/h in s: 11,1
Höchstgeschwindigkeit in km/h: 180
Tankinhalt: 43 l
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 3,4 l auf 100 km
CO2-Emission kombiniert in g/km: 78
Abmessungen, Gewichte, Bereifung
Länge/Breite/Höhe in mm: 4.655/1.790/1.460
Radstand in mm: 2.700
Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 1.475
Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 1.835
Kofferrauminhalt in l: 596 – 1.606
Bereifung: 205/55 R16
Felgen: 7 x 16″ Leichtmetall
Preis
Listenpreis in Euro inklusive Mehrwertsteuer: 31.350