Nach dem Facelift im Herbst 2021 rollte im Juni 2022 das neue VW T-Roc Cabrio ins schöne Oberland.

Unser Testwagen, der 110 kW (150) PS starke Benziner, kam im sportiven Look als R-Line und zudem in der Version Black Style. Dazu gehören schwarz lackierte Fahrzeugteile, abgedunkelte Seiten- und Heckscheiben, C-Säulen in Carbon-Optik und ebenfalls in schwarz lackierte 18 Zoll große Leichtmetallräder.

Die optischen Veränderungen

Geleuchtet wird nun serienmäßig aus LED-Scheinwerfern. Die Heckleuchten sind abgedunkelt und neu gestaltet. Optional ist das IQ-Light mit LED-Matrix-Scheinwerfern mit einer beleuchteten Leiste im Kühlergrill sowie Heckleuchten mit dynamischer Blinkerfunktion bestellbar.

Im Interieur heben deutlich wertigere Materialien sowie ein Softtouch-Armaturenbrett und neue Interieurfarben das VW T-Roc Cabrio auf ein höheres Niveau. Je nach Ausstattung ist das Infotainment-Display 8 Zoll beziehungsweise 9,2 Zoll groß. Serienmäßig verfügt das Kompakt-SUV zudem über ein digitales Kombiinstrument mit 8 Zoll. Optional ist das Digital Cockpit Pro bis zu 10,25 Zoll im R-Line verfügbar, im Style gehört es zum Serienumfang.

Das Fahrverhalten des VW T-Roc Cabrio

Mit seinen 110 kW (150 PS) als die stärkste Antriebsversion ist das VW T-Roc Cabrio ausreichend motorisiert. Der 1,5-Liter-Benziner sorgt mit einem Drehmoment von 250 Nm für reichlich Fahrspaß. Unser Testwagen war mit dem optional für 2.185 Euro erhältlichen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattet.

Das Cabrio hängt trotz der 1,5 Tonnen an Leergewicht gut am Gas und schnelle Überholvorgänge auf Landstraßen sind problemlos zu meistern. Auch wenn Cabrios zum Cruisen einladen, ist mit dem offenen T-Roc auch mal Tempo angesagt. Ein fein ausgelegtes Fahrwerk verführt in engen Kurven zum Gas geben, was das SUV oder auch CUV mit Freuden und einer guten Straßenlage quittiert.

Der Verbrauch pendelte sich bei unserem ausführlichen Praxistest im Sommer 2022 bei 7 Litern ein. Bei geruhsamen Cruisen auf Landstraßen waren es auch mal 5,8 Liter. Ordentliche Ergebnisse, da Volkswagen laut WLTP einen kombinierten Verbrauch von 6,6 Litern auf 100 Kilometer angibt.

Ein Grund für den sparsamen Umgang mit Benzin verantwortet die Zylinderabschaltung von 4 auf 2 Töpfe. Bei entsprechender Drehzahl und Geschwindigkeit braucht es nur noch zwei Zylinder für den Vortrieb. Die Ab- und wieder Zuschaltung geschieht unmerklich und wird im Display angezeigt.

Bedingt durch die gute Dämmung des Stoffdachs sind auch bei Geschwindigkeiten bis zur Maximalleistung von 205 km/h Gespräche gut möglich. Den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h bewältigt das Cabrio übrigens in 9,4 Sekunden. Apropos Stoffdach: Dieses öffnet in 9 Sekunden und schließt sich wieder in 11 Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h.

Kaufberatung VW T-Roc Cabrio

Lohnt sich der Kauf des 1-Liter-Dreizylinders mit 85 kW (115 PS) tatsächlich? Aus reiner Kostensicht ja. Denn das schwächere VW T-Roc Cabriolet kostet mit 32.975 Euro immerhin 2.890 Euro weniger als der stärkere Vertreter. Beide Modelle gehen als Style an den Start, der 1-Liter ausschließlich mit manuellem Sechsgang-Getriebe, während der 1,5-Liter optional (2.185 Euro) mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DSG erhältlich ist.

Für den sportlichen Auftritt sorgt die R-Line, die aber nur für den von uns gefahrenen 1,5-Liter zu bekommen ist. Ergo bleibt für den dynamischen angehauchten Fahrer eh nur das stärkere Cabrio übrig.

Serienmäßig sind in an allen VW T-Roc Cabriolet Varianten LED-Plus-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht sowie dunkelrote LED-Rückleuchten, elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel, die Klimaanlage, elektrisch einstellbare Lendenwirbelstützen vorne, ein Multifunktionslederlenkrad an Bord.

Bei den Assistenzsystemen sind es die automatische Distanzregelung ACC mit Geschwindigkeitsbegrenzer, die Müdigkeitserkennung, der Notbremsassistent „Front Assist“, der Parklenkassistent „Park Assist“ inkl. Einparkhilfe sowie der Spurhalteassistent „Lane Assist“.

Die R-Line des VW T-Roc Cabrio punktet zudem mit Sport-Komfortsitzen vorne, Dekoreinlagen „Lava Stone Black“ für Instrumententafel, Mittelkonsole und Türverkleidungen vorn sowie dem Sportfahrwerk und der Progressivlenkung. In der Summe sehen wir den Style mit dem schwächeren Motor für Menschen, die es ruhig angehen lassen wollen als beste Wahl. Allen anderen empfehlen wir die 150-PS-Version.

Fazit

Das VW T-Roc Cabrio ist nach wie vor die ideale Symbiose des höheren Sitzen eines SUV und dem offenen Fahrgenuss. Waren es früher die Spider von Alfa Romeo oder Fiat oder die Roadster von BMW und Mazda, ist es heute das VW T-Roc Cabrio. Auch wenn das Sitzen hinten eine enge Angelegenheit ist, sorgen die beiden umklappbaren Rücksitze für deutlich mehr Stauraum, als der mit 284 Litern schon ordentlich große Kofferraum. Solchermaßen ist das einzige Cabrio von VW eine gute Wahl für Singles oder Paare.

VW T-Roc Cabrio 1.5 TSI R-Line Black Style

Technische Daten

Im Auto360.de Test: VW T-Roc Cabrio 1.5 TSI R-Line Black Style

Antrieb, Fahrleistungen und Verbrauch

Motor: 4-Zylinder-Benziner

Getriebe: Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DSG

Hubraum in ccm: 1.498

Leistung in kW (PS) bei U/min: 110 (150)/5.000 – 6.000

Maximales Drehmoment in Nm bei U/min: 250/1.500 – 3.500

Beschleunigung 0–100 km/h in s: 9,4

Höchstgeschwindigkeit in km/h: 203

Tankinhalt in l: 50

Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,6

CO2-Emission kombiniert in g/km: 149

Abmessungen, Gewichte, Bereifung

Länge/Breite/Höhe in mm: 4.271/1.811/1.527

Radstand in mm: 2.630

Leergewicht (inklusive Fahrer) in kg: 1.546

Zulässiges Gesamtgewicht in kg: 1.910

Kofferrauminhalt in l: 284

Bereifung: 215/50 R 18

Felgen: 7 x 18″ Leichtmetall

Preis

Listenpreis in Euro inklusive Mehrwertsteuer: 41.055