Ende der 1960er Jahre war die Hochzeit der Pony-Cars vom Schlage eines Ford Mustang und Chevrolet Camaro.

Neben Datsun mit dem 240Z hatte auch Toyota einen Pfeil im Köcher. Das Sport-Coupé Celica erblickte 1970 die Welt und betörte von Anfang an mit der typischen Formensprache: Lange Motorhaube und ein kurzes und breit gezogenes Heck.

Die erste von insgesamt sieben Generationen des Volkssportlers verfügte wie die zweite und dritte Ausgabe des Celica über einen Hinterradantrieb. War die optische Ähnlichkeit zum Mustang unverkennbar, musste sich der Japaner anstatt eines V8 mit Vierzylinder-Motoren begnügen.

Die Leistungsausbeute reichte Anfang der 1970er Jahr von 75 bis 123 PS. Damals ordentliche Werte, die auch die deutschen Mitbewerber vom Schlage eines Ford Capri und Opel Manta zu dieser Zeit nicht überboten. Auch heute noch erstaunt die hochwertige Ausstattung der ersten Celica. In der GT-Version waren ein Fünfgang-Getriebe, ein teilgesperrtes Differenzial und der zweite Außenspiegel Serie. Als Extra konnten zudem elektrische Fensterheber und Ledersitze geordert werden.

Der 1973 in Japan eingeführte und später auch in Europa verfügbare Liftback war dem Mustang Fastback nachempfunden und verfügte über eine große Heckklappe. Mit der Modellpflege von 1975 wuchs der Radstand von 2.425 auf 2.495 Millimeter. Äußerlich änderten sich die Anordnung der Scheinwerfer und das Design des Kühlergrills.

Die Generationen zwei und drei wurden noch mit Hinterradantrieb gebaut. 1985 wurde die vierte Generation auf der IAA mit Frontantrieb und quer eingebauten Motor vorgestellt. Zwei Jahre später erschien der GT-Four mit Turbo und Allradantrieb.

Die fünfte Generation war auf Aerodynamik gebürstet und zeigte dies mit Klappscheinwerfern. Ein technischer Leckerbissen des 1989 vorgestellten Modells war das erste aktive Fahrwerk namens Toyota Active Control Suspension.

Mit der sechsten Generation kehrte Toyota 1994 zu den vier Rundscheinwerfern zurück. Genau wie beim Vorgänger wurde zudem ein Cabrio angeboten. 2005 endete die Ära Celica, lebte aber rein charakterlich mit dem GT86 2011 wieder auf.

Toyota Celica im Motorsport

In den 1980er Jahren war Toyota mit der Celica und der Corolla in der Rallyeweltmeisterschaft erfolgreich unterwegs. Hervorzuheben sind Siege wie bei der Safari Rallye in Ostafrika und ein Doppelsieg in Neuseeland. 1987 gewann eine Celica Turbo die GT Kategorie der nordamerikanischen IMSA Serie. Mit der Gruppe A Celica GT-Four wurden zudem die Rallye-Fahrerweltmeisterschaft 1990 und 1992 sowie die Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 1993 und 1994 gewonnen.

Tipps für Sammler

In der Celica Community gibt es Antworten auf nahezu alle Fragen. Exemplare der ersten Generation sind selten und kosten in einem ordentlichen Zustand mindestens 15.000 Euro.

Prominente Fahrerin

Isolde Holderried, zweifache Rallye-Weltmeisterin und vierfache Rallye-Europameisterin stieg 1996 mit einer 300 PS-starken Toyota Celica GT-Four mit Allradantrieb in die Gruppe A, der höchsten Klasse des internationalen Rallye-Sports, auf. Die Oberbayerin startete 1987 ihre herausragende Karriere und ist heute Markenbotschafterin von Toyota und immer mal wieder in einer Celica der ersten Generation unterwegs.