2020 ist Toyota seit 50 Jahren in Deutschland tätig.
Wir schlendern in 5 Teilen durch die Geschichte des japanischen Konzerns. Den Teil 1 widmen wir den 1970er Jahren.

Toyota Corolla
Wie alles begann
Die Geschichte von Toyota Geschichte begann bereits vor über 120 Jahren mit der Produktion von Webstühlen. Sozusagen die Grundsteinlegung für einen der heute weltweit größten Automobilhersteller.
Der erste Prototyp eines Automobils wurde von Kiichiro Toyoda, Schwiegersohn des Firmengründers Sakichi Toyoda, bereits 1935 entwickelt. Mit einem Mix aus Lastwagen und Pkw schaffte Toyota den Erfolg im Heimatland und wagte 1957 den Schritt auf den US-amerikanischen Markt.
Mitte der 1960er Jahre folgten die ersten europäischen Länder, bevor das Unternehmen 1970 in Deutschland Fuß fassen wollte. Hier wurde am 9. Oktober die „Deutsche Toyota-Vertrieb GmbH & Co. KG“ als Generalimporteur ins Kölner Handelsregister eingetragen.

Toyota Corolla 1600 Fastback
Die ersten Autos von Toyota in Deutschland
Im Februar 1971, am Sitz im Kölner Stadtteil Braunsfeld waren gerade einmal sieben Mitarbeiter beschäftigt, wurde der erste Toyota, ein Corolla, an seinen neuen Halter übergeben. Insgesamt wurden in diesem ersten Verkaufsjahr in Deutschland 883 Fahrzeuge der Modelle Corolla, Corona und Celica zugelassen.
Diese Baureihen waren für Toyota bereits damals internationale Bestseller. So wurde die erste Generation des Corolla innerhalb von weniger als vier Jahren über eine Million Mal produziert. Die zweite Generation, der Corolla 1200, kam 1970 auf den Markt und feierte ein Jahr später auch in Deutschland seinen Einstand.

Toyota Land Cruiser
Schnelles Wachstum
Ende 1972 beschäftigte das Unternehmen bereits 83 Mitarbeiter und hatte 332 Händler. Schon im Mai 1973 erreichte der 20.000ste für den deutschen Markt gefertigte Toyota den Hafen von Antwerpen. Doch Rezession und Zusammenbruch der eigenen Hausbank in Folge der ersten Ölpreiskrise erschütterten kurze Zeit später das noch junge Unternehmen.
Um den Standort in Deutschland zu bewahren, übernahm Ende 1974 die Toyota Motor Sales Ltd. aus Japan die Geschäftsanteile und Kommanditeinlagen des Unternehmens. Daraus entstand die Toyota Deutschland GmbH. Unter japanischer Leitung schaffte Toyota die Trendwende und konnte 1976 17.000 Autos verkaufen.
Neben Klein- und Mittelklassewagen erweiterte Toyota nach und nach sein Portfolio in Deutschland und führte 1977 den Land Cruiser ein. Er begründete den bis dahin praktisch nicht vorhandenen Markt für Offroader und steht bis heute mit weltweit über zehn Millionen verkauften Fahrzeugen für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit.

Toyota Deutschland Zentrale
Ein neuer Standort für Toyota Deutschland
Mit dem Erfolg kam die neue Idee auf, alle Abteilungen, die in und um Köln verteilt lagen, unter einem Dach zu vereinen. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das neue Gebäude in Form eines Achtzylinders 1979 fertiggestellt. Zur festlichen Eröffnung des Standorts in Köln-Marsdorf war neben der gesamten Belegschaft von inzwischen 275 Mitarbeitern auch Konzernchef Eiji Toyoda anwesend.
Neben der neuen Hauptverwaltung wurde in Marsdorf auch ein Schulungszentrum für die mittlerweile 900 Händler sowie das Zentral-Ersatzteillager mit einer computergesteuerten Anlage für die Fahrzeug- und Ersatzteil-Disposition ansässig.
Auch die im selben Jahr gegründete Toyota Motorsport GmbH fand im Süden Kölns ihr Zuhause. Sie ist seitdem zuständig für die globalen Motorsportaktivitäten und feierte in den folgenden Jahrzehnten große Erfolge. Dazu zählen die Engagements in der Formel 1, der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit dem Klassiker in Le Mans.

Toyota Yaris WRC
Übersicht über alle Folgen
Teil 2: Nichts ist unmöglich – Toyota
Teil 3: Toyota – Rallyesport und Umweltschutz