Der Herbst naht in großen Schritten und nach dem langen Sommer ist es Zeit, sich als Verkehrsteilnehmer wieder an Nebel, rutschige Straßen und schlechte Sichtverhältnisse zu gewöhnen.

Zusammen mit der Ergo-Versicherung hat Auto360.de die wichtigsten Tipps für sicheres Fahren im Herbst zusammengestellt.

Herbstlaub + Nässe + Glätte = Unfallgefahr

Laub, Nässe und Glätte, etwa durch Raureif, können im Herbst Autofahrten in Rutschpartien verwandeln. Auch der Bremsweg verlängert sich. Spätestens ab Mitte Oktober sollten zudem auf Winterreifen gewechselt werden. Da sich das Laub auch in die Belüftungsschächte vor der Frontscheibe verirren kann, sollte diese davon befreit werden. Denn wenn es das Fahrzeuggebläse verstopft, funktioniert die Belüftung des Innenraums nicht richtig.

Fahren bei Nebel

Bei Nebel gibt es einige Faustregeln zu beachten: Reicht die Sicht weniger als 150 Meter, liegt die maximale Geschwindigkeit bei 100 km/h. Bei 100 Metern freier Sicht gilt Tempo 80 als Obergrenze. Zusätzlich sollten Autofahrer auf einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug achten. Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) ist bei Nebel zudem das Abblendlicht Pflicht.

Zwar schaltet es sich bei modernen Fahrzeugen abhängig von den Lichtverhältnissen häufig automatisch ein beziehungsweise aus. Doch oft erst recht spät. Daher gilt unbedingt, das Abblendlicht manuell einzuschalten. Beträgt die Sichtweite weniger als 50 Meter, erlaubt es die StVO, Nebelschlussleuchte und Nebelscheinwerfer einzuschalten. Der Fahrer muss sie aber umgehend wieder ausschalten, wenn die Sichtverhältnisse besser werden.

Vorsicht Wildwechsel!

Im Herbst fällt der Berufsverkehr hauptsächlich in die Dämmerungszeit und damit in die Stunden mit vermehrtem Wildwechsel. Autofahrer sollten daher vor allem auf Straßen an Feldern und Wäldern die Fahrbahnränder im Blick behalten. Oft weisen Schilder auf Wildwechsel hin. Grundsätzlich gilt dann langsameres und umsichtiges fahren.

Ein Tier ist meist nicht allein unterwegs. Oft folgen ihm weitere Artgenossen. Sind bereits Tiere auf der Straße, sollten Autofahrer abblenden, hupen und vorsichtig bremsen. Lässt sich ein Wildunfall nicht mehr verhindern, gilt Lenkrad festhalten, bremsen aber nicht ausweichen! Denn solch ein Manöver führt meist zu großen Schäden. Nach einem Unfall ist es wichtig, die Polizei zu informieren, die dann den Jagdpächter oder Wildhüter benachrichtigt.

Wer einfach weiterfährt, riskiert, dass die Versicherung den Schaden nicht als Wildunfall anerkennt und diesen auch nicht reguliert. Denn die Teilkaskoversicherung muss den Schaden nur übernehmen, wenn Autofahrer den Wildunfall nachweisen können. Für die Schadenmeldung ist es daher ratsam, die komplette Unfallstelle sorgfältig zu dokumentieren und Fotos von Auto, Tier oder möglichen Spuren wie beispielsweise Haaren zu machen.

Außerdem sollte sich der Fahrer vom Jäger eine sogenannte Wildunfallbescheinigung ausstellenlassen. Die Teilkaskoversicherung greift übrigens ebenfalls nicht, wenn der Fahrer dem Tier ausgewichen ist und dadurch einen Unfall verursacht hat. Anders ist das bei einer Vollkaskoversicherung: Sie bietet bei Wildunfällen auch ohne Nachweis einen umfassenden Schutz und kommt auch für Schäden durch beispielsweise Selbstverschulden auf.

Es werde Licht

Eine funktionierende Beleuchtung ist in den Monaten mit langer Dunkelheit essentiell wichtig. Viele Autohäuser bieten im Oktober kostenlose Lichttests an. Wer in der Dämmerung fährt, sollte frühzeitig das Abblendlicht einschalten. Das Tagfahrlicht der Autos reicht schnell nicht mehr aus, um andere Verkehrsteilnehmer, vor allem auch Radfahrer und Fußgänger, gut zu erkennen.